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Redaktion

Interview mit Heike Behrens: Bürgermeisterin von Adelheidsdorf über ihren Weg in die Politik, aktuelle Projekte und Zukunftsvisionen


Liebe Heike, erzähl uns bitte zunächst etwas über dich selbst. Was hat dich dazu bewegt, in die Politik zu gehen und Bürgermeisterin von Adelheidsdorf zu werden?

Vielleicht kannst du uns auch ein wenig über deinen Lebenslauf und deinen Weg bis hierher berichten.

Ich bin 1968 in Celle geboren und habe dort meine Kindheit verbracht. Zur Grundschule bin ich in der Blumlage gegangenund später auf das Herrmann-Billung Gymnasium. Nachdem meine Eltern in Großmoor ein Haus gebaut hatten, zogen wir 1979 um. In meiner Freizeit war ich bis zu meinem 14. Lebensjahr Rollkunstläuferin, seit 1981 bin ich im Schützenverein Großmoor und ich gehöre den Landfrauen an.

Bereits in meiner frühen Jugend lernte ich meinen Mann Helmut lieben und kennen. Wie kann es anders sein: auf einem Kameradschaftsabend der FFW Großmoor hat es zwischen uns gefunkt. Nun sind wir bereits 34 Jahre verheiratet und leben auf unserem landwirtschaftlichen Betrieb in Dasselsbruch. Wir haben zwei Söhne im Alter von 32 und 29 Jahren.

Meine Ausbildung zur Industriekauffrau absolvierte ich bei der jetzigen hubergroup. Dort bin ich seit 37 Jahren und im Moment als Sachbearbeiterin im Transportmanagement tätig.

Ehrenamtliches Engagement liegt dir sehr am Herzen. Welche Tätigkeiten übst du neben deiner Arbeit als Bürgermeisterin aus und was motiviert dich dazu?

Neben meiner Arbeit als Bürgermeisterin bin ich Ortsverbandsvorsitzende der CDU, im Vorstand des Samtgemeindeverbandes der CDU und auch im Kreisvorstand. Hier ist es mir wichtig auch über die Gemeindegrenzen hinaus vernetzt zu sein und Kommunalpolitik aktiv zu gestalten.

In Adelheidsdorf stehen einige spannende Projekte an. Kannst du uns einen Überblick über die wichtigsten Vorhaben geben?

Im Moment wir das Dorfgemeinschaftshaus in Großmoor in großem Stil saniert. Hier konnte die Gemeinde über die Dorferneuerung Fördermittel generieren. Da das Haus bereits über 40 Jahre alt ist, gestalten sich hier die Arbeiten als sehr aufwendig. Aber ich bin mir sicher, dass es am Schluss zu einer runden Sache wird. Vor allen Dingen, da die Vereine und Verbände, die das DGH am häufigsten nutzen, mit in die Planung einbezogen wurde.

Ein weiteres Projekt, das noch aus der Förderung der Dorferneuerung profitiert, ist die Sanierung des alten Spritzenhauses in Großmoor. Hier wird das Gebäude, das durch die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 1927 entstanden ist.

Wichtig ist mir auch die Gemeinde mit seinen drei Ortsteilen mit schnellem Internet auszustatten. Im OT Adelheidsdorf haben wir schon begonnen und der OT Dasselsbruch hat vom Glasfaserausbau des Landkreises profitiert. Dennoch sind immer noch Teile der Gemeinde und ganz besonders der OT Großmoor vom schnellen Internet abgehängt. Hier ist die größte Herausforderung, dass wir eine Flächengemeinde sind und sich die Haushalte nicht auf einen Ortskern konzentrieren.

Was sind die größten Herausforderungen, denen du als Bürgermeisterin gegenüberstehst, und wie gehst du diese an?

Die größte Herausforderung ist es den Haushalt der Gemeinde im Blick zu haben und die Gemeinde nicht zu hoch zu verschulden und dennoch unsere Gemeinde zukunftsweisend und modern aufzustellen. Aber leider werden wir kleinen Kommunen schon bei den Aufgaben der Daseinsvorsorge wie unseren Kitas nicht genügend finanziell vom Land unterstützt. Wie du bereits aus der Presse erfahren konntest, war bereits am 4. Juli der Kita-Überlastungstag für alle Kitas in der Samtgemeinde. Das bedeutet für die Gemeinden Adelheidsdorf, Nienhagen und Wathlingen, dass die Erträge (z.B. Elternbeiträge, Finanzhilfe des Landes und Förderung des Landkreises) im Kindertagesstätten Bereichesab dem 04.07. nicht mehr ausreichen, um die Aufwendungen des restlichen Jahres zu decken.

Für allen wichtigen Sachen sei es Straßensanierung, Sanierung von Sportstätten etc. versuchen wir immer Fördermittel zu akquirieren. Da bin ich der Verwaltung der Samtgemeinde sehr dankbar, dass sie gerade auch in dem Bereich die Gemeinde Adelheidsdorf so tatkräftig unterstützt.

Gibt es besondere Meilensteine oder Projekte aus deiner Amtszeit, die dir besonders am Herzen liegen und auf die du stolz bist?

Als ich mein Amt in 2018 antrat, waren wir noch voll in der Dorferneuerung. Der Arbeitskreis, der sich damals extra dafür gegründet hatte, und auch meine Vorgängerin Susanne Führer hatten schon ganze Arbeit geleistet und etliche Projekte angeschoben. So konnte ich den Bau der Begegnungsstätte vollenden und bin da vor allen Dingen dem damaligen Vorsitzenden des ASV Adelheidsdorf Timo Weissenstein und seinem Vertreter und jetzigen Vorsitzende Alexander Range sehr, sehr dankbar für ihre Ideen und ihrem unermüdlichen Einsatz.

Dann wurde die Kita Wiesenwichtel in Adelheidsdorf gebaut. Ein sehr schönes und modernes Gebäude. Und erst kürzlich konnten wir den Umbau der Kita Moorwichtel beenden. Dieser fand vor allen Dingen statt um die Küche zu erweitern und der Kitaleitung ein neues Büro zu errichten. Somit konnten die Arbeitsbedingung verbessert und eine Möglichkeit geschaffen werden, damit alle Kinder auch die aus dem Halbtag ein warmes Mittagessen anzubieten.

Ganz besonders am Herzen liegt mir aber immer die Sportlerehrung. Nicht nur weil hier teilweise enorme Leistungen im sportlichen Bereich honoriert werden, sondern weil ich auch das ehrenamtliche Engagement ehren kann. Ohne dieses würde vieles in unserer Gemeinde nicht möglich sein und deshalb bin ich sehr dankbar dafür.

Neben deinem beruflichen Engagement hast du bestimmt auch persönliche Interessen und Hobbys. Wie verbringst du deine Freizeit und welche Hobbys pflegst du?

Da mich mein Amt als Bürgermeisterin zeitlich sehr fordert, bleibt mir nur wenig Zeit für Freizeit und Hobbys. Jetzt im Sommer genieße ich es, mit meinem Mann auf meiner Terrasse zu sitzen bei einem guten Kaffee und vielleicht einem Eis. Gerne lese ich ein Buch meines Lieblingsautors Stephen King. Aber auch mit Freunden gemeinsame Zeit zu verbringen ist mir wichtig.

Adelheidsdorf hat viele schöne Plätze. Welcher Ort in der Gemeinde und in der Samtgemeinde sind für dich die schönsten und warum?

Am schönsten finde ich meinen Wohnort Dasselsbruch. Hier ist es einfach idyllisch und man kann auf den grünen Planwegen mit dem Fahrrad oder zu Fuß der Natur ganz nah sein und einfach mal seine Seele baumeln lassen.

Zum Abschluss: Was sind deine langfristigen Ziele für Adelheidsdorf und wie möchtest du die Gemeinde in den kommenden Jahren weiterentwickeln?

Langfristig möchte ich meine Gemeinde zukunftsweisend weiterentwickeln aber den Charakter der einzelnen Ortsteile möglichst nicht verändern. Ich hoffe, dass unser finanzieller Rahmen weiterhin so ausgestattet sein wird, dass wir auch in Zukunft unsere Vereine und Verbände unterstützen können. Wichtig ist mir auch, dass wir unsere Infrastruktur wie Dorfladen, Kitas, Sportplätze und auch Grundschule, auch wenn diese in den Verantwortungsbereich der Samtgemeinde gehört, erhalten und immer auf den neusten Stand gebracht werden.


Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg und danken dir für dein unermüdliches Engagement. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir einen schönen Samstag und freuen uns, Sie nächste Woche wieder zu einem neuen spannenden Interview begrüßen zu dürfen. Bleiben Sie neugierig und gesund!

Euer / Ihr

Alexander Hass

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